Ein Forward-Darlehen bietet eine besondere Möglichkeit der Baufinanzierung, die sich durch die Sicherung heutiger Zinssätze für eine zukünftige Finanzierung auszeichnet. Es ist insbesondere dann attraktiv, wenn steigende Zinsen erwartet werden und eine Anschlussfinanzierung ansteht.
Funktionsweise des Forward-Darlehens
Das Forward-Darlehen ermöglicht es, den aktuellen Zinssatz für eine Finanzierung zu reservieren, die erst in Zukunft beginnt. Die Vorlaufzeit, auch Forward-Periode genannt, kann zwischen einem Monat und bis zu 60 Monaten betragen.
Schritte im Detail:
- Zinssicherung: Der Kreditnehmer schließt heute einen Vertrag zu einem festen Zinssatz ab.
- Forward-Periode: In dieser Zeit zahlt der Kreditnehmer keine Raten; die Darlehensauszahlung erfolgt erst nach Ablauf der Periode.
- Rückzahlung: Nach Beginn des Darlehens gelten die vereinbarten Konditionen.
Vorteile und Nachteile des Forward-Darlehens
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Sicherheit bei steigenden Zinsen | Zinsaufschlag für die Vorlaufzeit |
Planbare Anschlussfinanzierung | Risiko bei sinkenden Zinsen |
Lange Forward-Periode wählbar | Bindung an einen festen Anbieter |
Einsatzgebiete eines Forward-Darlehens
Forward-Darlehen eignen sich vor allem für Kreditnehmer, die bereits eine laufende Finanzierung haben und deren Zinsbindung in den nächsten Jahren endet. Sie bieten eine vorausschauende Absicherung gegen Zinsrisiken.
Wichtige Begriffe zum Forward-Darlehen
- Forward-Periode: Zeit zwischen Vertragsabschluss und Darlehensbeginn.
- Zinsaufschlag: Erhöhung des Zinssatzes für die Zinssicherung.
- Anschlussfinanzierung: Neue Finanzierung nach Ablauf der Zinsbindung eines bestehenden Kredits.