Beim Kauf einer Immobilie fallen nicht nur der Kaufpreis, sondern auch sogenannte Kaufnebenkosten an. Diese zusätzlichen Kosten müssen von Käufern einkalkuliert werden, um eine vollständige Vorstellung der finanziellen Belastung zu erhalten. In diesem Artikel wird erläutert, welche Kaufnebenkosten bei einem Immobilienkauf entstehen und wie sie sich zusammensetzen.
Was sind Kaufnebenkosten?
Kaufnebenkosten sind alle zusätzlichen Ausgaben, die beim Erwerb einer Immobilie neben dem eigentlichen Kaufpreis anfallen. Diese Kosten variieren je nach Art der Immobilie und den individuellen Umständen des Kaufs. Sie können insgesamt einen erheblichen Teil des Kaufpreises ausmachen, weshalb es wichtig ist, diese im Voraus zu berücksichtigen.
Welche Kaufnebenkosten fallen an?
Die Kaufnebenkosten setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, die im Folgenden erläutert werden:
- Notarkosten: Der Notar erstellt den Kaufvertrag und beglaubigt diesen. Die Notarkosten hängen vom Kaufpreis der Immobilie ab und betragen in der Regel zwischen 1,0 und 1,5 Prozent des Kaufpreises.
- Grunderwerbsteuer: Diese Steuer wird auf den Kaufpreis einer Immobilie erhoben. Sie variiert je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises.
- Maklergebühren: Falls ein Makler mit dem Verkauf der Immobilie beauftragt wurde, muss der Käufer die Maklergebühren tragen. Diese betragen in der Regel zwischen 3 und 7 Prozent des Kaufpreises, je nach Region und Verhandlung.
- Grundbuch- und Katastergebühren: Um die Immobilie auf den Käufer zu übertragen, muss das Grundbuch aktualisiert werden. Die Gebühren für die Eintragung in das Grundbuch und die damit verbundene Katastergebühr liegen meist bei etwa 0,2 bis 0,5 Prozent des Kaufpreises.
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Kaufnebenkosten | Durchschnittlicher Prozentsatz | Beschreibung |
---|---|---|
Notarkosten | 1,0 – 1,5 % | Kosten für die Beurkundung des Kaufvertrags |
Grunderwerbsteuer | 3,5 – 6,5 % | Steuer, die auf den Kaufpreis der Immobilie erhoben wird |
Maklergebühren | 3,0 – 7,0 % | Gebühren, wenn ein Makler eingeschaltet wird |
Grundbuchgebühren | 0,2 – 0,5 % | Kosten für die Eintragung der Immobilie ins Grundbuch |
Wie hoch sind die Kaufnebenkosten insgesamt?
Die Kaufnebenkosten können insgesamt zwischen 7 und 10 Prozent des Kaufpreises ausmachen, je nach Höhe der Grunderwerbsteuer und der Maklergebühren. Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro können die Kaufnebenkosten also zwischen 21.000 und 30.000 Euro betragen.
Es ist ratsam, bereits vor dem Kauf der Immobilie einen Überblick über die zu erwartenden Kaufnebenkosten zu verschaffen, um eine realistische Finanzierungsplanung aufzustellen.
Was tun, um Kaufnebenkosten zu senken?
Es gibt einige Möglichkeiten, die Kaufnebenkosten zu minimieren oder zumindest besser in den Griff zu bekommen:
- Maklergebühren verhandeln: In einigen Regionen ist es möglich, die Höhe der Maklergebühren zu verhandeln oder bei einem privat vermieteten Objekt ganz auf einen Makler zu verzichten.
- Kauf in einem Bundesland mit niedrigerer Grunderwerbsteuer: In einigen Bundesländern ist die Grunderwerbsteuer besonders hoch. Ein Immobilienkauf in einem Bundesland mit niedrigerer Steuerbelastung kann die Gesamtkosten reduzieren.
- Kostenlose Beratung durch Notare: In vielen Fällen bieten Notare eine kostenlose Erstberatung an, um Käufer über die anfallenden Kosten und den Ablauf des Kaufprozesses zu informieren.
Fazit
Die Kaufnebenkosten sind ein wesentlicher Bestandteil des Immobilienkaufs und sollten nicht unterschätzt werden. Sie machen einen erheblichen Teil der Gesamtkosten aus und beeinflussen die Finanzplanung eines Käufers erheblich. Eine frühzeitige Planung und die Berücksichtigung dieser Kosten hilft, Überraschungen zu vermeiden und den Immobilienkauf reibungslos zu gestalten.
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